Ludwig Bölkow

deutscher Konstrukteur und Unternehmer; gründete 1956 die Firma Bölkow-Entwicklungen KG (ab 1965 Bölkow GmbH), 1968 Fusion mit der Messerschmitt AG, ab 1969 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (Luft- und Raumfahrt, Waffensysteme, Flugzeuge, landgeb. Transportmittel)

* 30. Juni 1912 Schwerin

† 25. Juli 2003 Grünwald bei München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/2003

vom 6. Oktober 2003 (ne)

Herkunft

Ludwig Bölkow war der Sohn eines Werkmeisters der Flugzeugfirma Focker.

Ausbildung

B. besuchte ein Realgymnasium und dann die TH Berlin, an der er 1938 das Ingenieurdiplom erhielt. Eine praktische Ausbildung hatte er zuvor 1932-1933 bei Heinkel, Warnemünde, und den Deutschen Werken, Spandau, absolviert.

Wirken

Nach einer Assistententätigkeit am Lehrstuhl für Luftfahrzeugentwurf trat B. 1939 in die Messerschmitt Flugzeugbaugesellschaft, Augsburg, ein und hatte dort wesentlichen Anteil an der Aerodynamik des ersten Düsenjagdflugzeuges der Welt, der Me-262. Unter seiner Leitung bzw. Mitarbeit wurde während des Zweiten Weltkrieges auch das Jagdflugzeug "K4" und der Höhenjäger "Me 109 H" entwickelt. Weitere Projekte B.s wurden zwar nicht mehr realisiert, dienten aber nach dem Krieg verschiedenen ausländischen Flugzeugkonstruktionen als Vorbild, so z. B. das erste Düsenverkehrsflugzeug der Welt, die britische De Havilland Comet, und die französische Caravelle.

1948-1956 unterhielt B., der Angebote, in die USA zu gehen, abgelehnt hatte, in ...